Bleichhäuschen (Schafstall) am Schultenhof in Mesum

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MESUM – [NEUER FREIRAUM für das Dorf – Freiraum und Grün]

Bleichhäuschen (Schafstall)
Das Bleichhäuschen stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist das kleinste
denkmalgeschützte Gebäude in Mesum und wurde 2012 von der Stadt Rheine umfassend
restauriert. Es dokumentiert als einmaliges historisches Zeugnis die bäuerliche und
gewerbliche Geschichte, Wirtschaft und Kultur der Leinenverarbeitung in Mesum.
Einst gehörte die Bleichhütte als Nebengebäude zum Hof Schulte Mesum und war wichtig
für die bäuerliche Wirtschaft und Selbstversorgung. Damals wurde das selbstgefertigte
Leinen zum Bleichen (=Veredeln) auf die Wiese gelegt und mit Wasser aus dem nahen
Teich angefeuchtet. Um den Vorgang zu überwachen und das Leinen vor Diebstahl und
Beschmutzung zu bewahren, saß ein Wächter Tag und Nacht in der Bleichhütte, die ihm
Schutz bot.
Ein noch original erhaltenes Ensemble aus Bleichhaus, Teich und Bleichwiese wie es hier
im Grüngürtel der ehemaligen Hofstelle in Mesum zu finden ist, dürfte landesweit einmalig
sein und bedarf daher des besonderen Schutzes. Noch im April 2024 wurde das Dach des
freistehenden und offen zugänglichen Baudenkmals beschädigt und nur durch Zufall
konnte größerer Schaden verhindert werden. Denkbar wären hier besondere Maßnahmen
zum Schutz und zur Aufwertung des Ensembles. Dabei bietet die Grünanlage mit Teich
und Wiese, altem Baumbestand, Pättken und der in nächster Nähe stehenden Mutter
Gottes-Statue mit Kind viel Potential zur Gestaltung eines schützenden Umfeldes.

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